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25.08.2016 Michael´s Sommerloch Teil 2 - Turniersieg beim Ford Open in Köln

Leverkusen zog über 100 Teilnehmer an, aber das war bei fünf Runden eine bessere Lotterie, da hatte ich keinen Drang zu .(Dort gewann GM Berelovich mit 100%-Ausbeute vor acht Vierpunktern. Wolfgang Tochtenhagen wird mit seinen 2,5/5 nicht zufrieden gewesen sein, wobei man gegen Berelovich sicher verlieren kann.) Ich blieb also lieber in der Nähe meines Wohnortes und war beim Ford-Open an Nummer 1 gesetzt, an 2 tauchte ein Finne auf, dessen Heimatverein SF Berlin ist und der in Köln auf Besuch war. Die Auftaktpartie gegen den späteren Sieger der Nestorenwertung war eine zähe Angelegenheit, bis der volle Punkt im Kasten war. In Runde 2 spielte ich gegen ein Elfjährigen, der 13 Züge Theorie aufs Brett stellte und mit dem ersten eigenen Zug direkt danebengriff, nachdem ich nicht den Hauptzug gewählt hatte. Nach knapp 30 Zügen bot er mir mit Minusbauern und über 500 Punkten DWZ weniger Remis an – was soll man zu diesem Fauxpas sagen oder schreiben? Vier Züge später gab er auf… Am Nebenbrett geriet unser Gast aus dem hohen Norden böse unter die Räder und war damit erst mal hinten dran. In Runde 3 gelang mir einer meiner recht seltenen Angriffssiege; die Stellung nach 20.exd4 Sxf3+ 21. Lxf3 war wKg1, Dc2, Ta1, Lb2, Lf3, Sd1, Ba2,b3,b5,d4,g2,h2 sKh8, De7, Tf8, Lb7, Ld6, Se4, Ba7,c5,g7,h7. Weiß hat zwei Mehrbauern, aber seinen König arg vernachlässigt, kein Wunder also, dass eine Kombination geht. Es gelang mir, diese fehlerfrei zu berechnen und eine ästhetische Schlusspointe zu finden; wer will, kann es ja erst selbst versuchen – Lösung (leider nebenlösig) folgt am Ende des Berichts. Der an 3 gesetzte Bussard brachte das Kunststück fertig, eine Partie Turm und Läufer gegen Turm zu gewinnen. Okay, werden viele sagen – so einfach ist das ja nicht, da gewinnt man oft mit dem Mehrläufer. Nun, Bussard hatte nur den Turm… Wirklich und wahrhaftig stellte sein Gegner den Turm ein und später noch den Läufer, allerdings war ich zu dem Zeitpunkt schon längst zu Hause. Ich war also ziemlich verblüfft, als ich später am Abend für Runde vier die Paarung Buscher-Bussard las. In dieser Partie stellte er die Rochade eine Zeit zurück, um schließlich 0-0-0 zu wählen; das veranlasste mich, den a-Bauern nach vorne zu senden und bis nach a6 zu schieben. Nachdem ich eine Abwicklung verpasst hatte, kam ich nach Damentausch dazu, meinen Springer nach c6 zu schicken und den Ba7 zu verspeisen. Allerdings hatte ich dann entstehende Stellung falsch eingeschätzt. Er konnte meine Bauern auf a6 und b5 doch ziemlich blockieren, und seine Springer auf e4 und c3 behinderten meine Figuren doch bedenklich. An der entscheidenden Stelle verhielt er sich aber abwartend, vielleicht hatte er meine Manöver Ta1-a3 undTf3-f1 auch nicht verstanden. Jedenfalls kam plötzlich a7 (mit der Drohung Ta6+), was mit La8-b7 abgewehrt wurde. Tfa1 drohte dann a8D und erzwang Ta8. Das Qualitätsopfer Ta6+ LxTa6 TxLa6+ durchbrach dann die Blockade, und nach wenigen weiteren Zügen stand sein Tc8 dem Bauernpaar a7 b7 gegenüber - da kam die Aufgabe. Die anderen Spieler mit 2,5 Punkten remisierten – bis auf Klaus Arlt, dessen Gegner nicht erschien. (Warum jemand mit 2,5/3 nicht kommt, ist mir ein Rätsel – verschlafen?) Somit hatte ich 4/4, Arlt 3,5 und der Rest (inkl. dem weitgereisten Jarvinen 3 usw.) Meine Schlussrundenpartie gegen Arlt währte dann fünf Minuten bzw. neun Züge bis zum Remisschluss. Auch an den Brettern 2 und 3 grassierte der Remisvirus, wobei die Partien natürlich länger dauerten; am Ende war Arlt alleiniger Zweiter und nicht weniger als neun Leute kamen auf 3,5 Punkte! Somit hatte ich das Turnier letztlich klar für mich entschieden. Übrigens war Bussard wohl von seiner Null so angesäuert, dass er zur Schlussrunde nicht mehr antrat. Nachtrag: Lösung der Kombi: Am klarsten ist der Einschlag 21.-Lxh2+.(Kh1 und Kf1 habe ich nicht näher betrachtet und sind auch mehr oder minder leicht zu widerlegen) In der Partie folgte 22.Kxh2 Dh4+ 23.Kg1 De1+ 24.Kh2 Tf4! Ein stiller Zug, aber mit offenkundiger Drohung, also ging es weiter mit 25.Sf2 Th4+ 26.Sh3 Txh3+! 27.gxh3 Dg3+ 28.Kh1 Dxf3+ 29.Kg1 Sf2! Leider geht auch De3+, aber dieser Sperrzug ist sicher die elegantere Lösung.Es kam noch Kf1 Sd3+ und Aufgabe, doch Dxf2 Dh1# wäre ästhetischer gewesen.

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